Net und/oder Print
Markiert diese Entwicklung des „immer schneller“, „immer mehr“ und des „immer kostenlos“ das Ende des Qualitätsjournalismus? Oder werden sich Net und Print zum Vorteil der interessierten Bürger ergänzen? Und wie geht der klassische Journalismus mit der Konkurrenz aus dem Netz um? Wie begegnet mein Magazin, DER SPIEGEL, dieser vergleichsweise neuen Herausforderung?
Und unabhängig von der Strukturkrise der etablierten Medien wie Zeitungen und Zeitungen: Wie bewältigen wir Nachrichtenkonsumenten dieses Immer-Mehr und Immer-Schneller, mit dem wir durch das Internet konfrontiert werden? Bewahrheitet sich heute, was der Medienforscher und Autor Neil Postman schon vor mehr als einem Vierteljahrhundert diagnostiziert hat, dass wir nämlich auf eine Informationsgesellschaft zusteuern, in der wir „overnewsed but underinformed“ sind?
Lebendige Diskussion
Anhand von Vorträgen und Präsentationen, vor allem aber in lebendiger Diskussion erarbeiten die Studierenden zuerst den Zusammenhang zwischen kultureller sowie technologischer Entwicklung auf der einen Seite und den verschiedenen Formen der Nachrichtenübermittlung und deren Inhalten auf der anderen Seite, um sodann auf die aktuellen Folgen der Digitalisierung für die deutsche wie internationale Medienlandschaft einzugehen.
Besuch in der Redaktion
Das Seminar schärft das Bewusstsein der Studierenden für die verschiedenen medialen Angebote und deren Vorteile sowie die von ihnen ausgehenden Gefahren; im offenen Diskurs fragen uns nach unserer persönlichen, aber auch gesellschaftliche Verantwortung für die genannte Entwicklung und definieren Ethik in Journalismus wie auch Politik.
Den Abschluss des Seminar bildet ein Besuch der SPIEGEL-Redaktion, bei dem wir die Geschichte und Bedeutung des Magazins wie auch dessen aktuelle Arbeitsweise und Selbstverständnis näher kennenlernen und auf Basis der im Seminar gewonnenen Erkenntnisse diskutieren.