Journalistische Recherche

Seminar an der University of Applied Science Europe (UE), Campus Hamburg

 

In diesem Seminar erarbeiten sich die Studenten an historischen, aber auch aktuellen Fällen die Fähigkeit zur eigenständigen Beschaffung von Informationen; sie bekommen einen Überblick über die verschiedenen Quellen und wie sie sich jene erschließen können, entwickeln ein Gespür für deren Wert und damit auch für die Verantwortung der Journalisten gegenüber ihren Lesers, Zuschauern oder Zuhörern.

Die erste Pflicht des Journalisten

Im Gegensatz zu der herkömmlichen, in gängigen Handbüchern noch immer vertretenen These, dass die Recherche „die Kür des Journalismus“ sei, versuche ich meinen Studenten zu vermitteln, dass die Ermittlung und gewissenhafte Prüfung der Geschehnisse und der Fakten die erste Pflicht des Journalisten ist. Gerade in Zeiten der Fake-News-Kampagnen gegen den oft unliebsamen, da der Wahrheit verpflichteten Qualitätsjournalismus, sind gewissenhafte Quellen-Prüfung, verantwortungsbewusste Wortwahl und sachliche Berichterstattung nötiger denn je. Ohne umfassende und gründliche Recherche kein Qualitätsjournalismus.

Persönliche Erfahrungen

In dem Seminar berichte ich, ebenso wie in meinen Veranstaltungen zur „Auslandskorrespondenz“ sehr offen und persönlich von eigenen Erfahrungen während meiner über drei Jahrzehnten beim SPIEGEL. Schwerpunkte meiner Werkstattberichte sind dabei weniger meine so genannten Erfolge, als vielmehr auch mir selbst unterlaufene Fehler. Denn Selbstkritik ist für mich eine unbedingte Voraussetzung für gute journalistische Arbeit.

Nur wer sich selbst in Frage stellt, kann auch andere Menschen und Verhältnisse hinterfragen.

Danke!

Vielleicht darf ich zu meiner Arbeit an der University of Applied Science noch einmal Prof. Willy Theobald zitieren: „Wie nur wenige andere Journalisten und Autoren versteht es Dieter Bednarz, seine Zuhörer für schwierigen Themen zu begeistern und ihnen auch komplizierte Sachverhalte verständlich und lebendig näher zu bringen. Seine Seminare sind ein echter Gewinn für unserer Studierenden und unsere Hochschule generell.“

Ich bedanke mich bei allen Studierenden. Sie machen das Seminar!