Doch dann lernen Maya und Daniel den Mönch Siri kennen und nicht nur ihr Urlaub nimmt einen ganz anderen Verlauf, sondern bald darauf auch ihr Leben in Hamburg. Denn kurz nach ihrer Rückkehr steht – Ding-Dong! – der Mann in Orange bei ihnen vor der Tür. Und weil der Mönch bei dem jungen Paar einzieht, steht Maya ein halbes Jahr nach ihrer Hochzeit vor den Trümmern ihrer Ehe und Daniel seiner so genannten Karriere.
Für das junge Paar gilt, was Buddha schon vor über 2500 Jahren erkannte: „Es gibt nur eine Zeit, in der es wesentlich ist zu erwachen – diese Zeit ist jetzt.“ Und so führt Mönch Siri die beiden auf den langen Weg zur Erleuchtung, ob sie das wollen oder nicht. Der Mönch ist los und das Nirwana nahe, selbst für ganz harte Jungs auf St. Pauli. Denn auch sie lehrt Mönch Siri: „Frieden einatmen, Liebe ausatmen.“
So kommt es also auf munteren 380 Seiten zu einem lehrreichen Zusammenprall der Kulturen, geht es um den augenzwinkernden Vergleich von Buddhismus und Kapitalismus, um Sein und Schein und das Geheimnis eines erfüllten Lebens. „Ein Grundkurs in Buddhismus, verpackt in einen vergnüglichen Hamburg-Roman“ lobte das Hamburger Abendblatt mein kleines Werk wegen seiner vielen Einsichten über das Festhalten und Loslassen, über das Haben-wollen und Nicht-bekommen-können, über Achtsamkeit sowie die wirklich wichtigen Dinge des Seins.
„Eine Antwort auf Voltaires Candide“
Und der Kritiker der Wochenzeitung „Die Zeit“, nach der Lektüre offensichtlich selber ziemlich schwer erleuchtet, vergleicht den sicherlich nicht völlig anspruchslosen Roman gar mit Weltliteratur, in dem er in meinem kleinen Werk „eine Antwort auf Voltaires Candide“ sieht.
Ausführlich schreibt das Hamburger Wochenblatt für Bildungsbürger über meinen neuen Roman: „Die vom Verlag gewählte Bezeichnung Roman ist im Fall von Schwer erleuchtet ein wenig irreführend. Es handelt sich um ein Lehrstück im Stile des contes philosophiques des 18. Jahrhunderts, für die Voltaires Candide steht. Schwer erleuchtet kann man geradezu als eine Antwort auf Candide lesen.“ Also, besser geht’s nicht. Danke!
Aber dann, als sei ihm der Vergleich des kleinen Bednarz mit dem großen Voltaire doch etwas unheimlich, gibt es vom Kritiker auch gleich was auf die Zwölf: Er findet, fast 400 Seiten seien irgendwo doch zu viel des Guten und der Roman zum Schluss „eher ermüdend“.
Nun, ja, der Schwererleuchtete von der Zeit hat wohl noch nie Voltaire gelesen … Klicken Sie auf „Blick ins Buch„ und vergleichen Sie die Leseprobe aus Candide und die Leseprobe aus Schwer erleuchtet. Urteilen Sie selbst!